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Nachhaltige Sauberkeit

Vier Millionen Kubikmeter Schmutzwasser werden jährlich in der städtischen Kläranlage aufbereitet. Um alle Haushalte anzuschließen, sind dafür 285 Kilometer Rohrleitungen notwendig. Wir unterhalten das gesamte Leitungsnetz sowie die Kläranlage und stehen für eine umweltschonende Entsorgung Ihres Abwassers.

Infos zur Entsorgung

Seit dem 01. Januar 2005 wird die Abwasserbeseitigung nicht mehr im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens nach der Bayerischen Bauordnung (BayBO) genehmigt.

Genehmigung

Für die Genehmigung der Grundstücksentwässerungsanlage sind seit dem oben genannten Zeitpunkt eigenständige Antragsunterlagen je Bauvorhaben in doppelter Ausfertigung, in besonderen Fällen in mehrfacher Ausfertigung bei den Stadtwerken Weiden, Fachbereich Abwasser einzureichen. Die Unterlagen sind mindestens drei Wochen vor Baubeginn vorzulegen.

Um prüfen zu können, ob für die Grundstücksentwässerungsanlage die Genehmigung nach der städtischen Entwässerungssatzung (EWS) erteilt werden kann, legen Sie uns bitte folgende Unterlagen vor:

  • Antrag auf Genehmigung der Grundstücksentwässerungsanlage
  • Lageplan des zu entwässernden Grundstückes im Maßstab 1 : 1.000 mit Eintragung der Hauptgrundleitungen bis zum städt. Kanal
  • Grundriss- und/oder Flächenpläne im Maßstab 1 : 100, aus denen der Verlauf der Grundleitungen bis zum städt. Kanal ersichtlich ist
  • Längenschnitte durch alle Leitungen im Maßstab 1 : 100, bezogen auf NN bis zum städt. Kanal, aus denen insbesondere die Gelände- und Kanalsohlenhöhen, die Kellersohlenhöhen, Querschnitte und Gefälle der Kanäle zu ersehen sind
  • Beschreibung und Berechnung der Entwässerungsanlage

Bei Erstellung der Entwässerungspläne ist die DIN 1986, DIN EN 752 und DIN EN 12056 zu beachten. Alle Unterlagen sind vom Eigentümer des Grundstückes, dem Bauherrn und Planfertiger zu unterschreiben. Werden Rechte Dritter berührt, so sind auch deren Unterschriften beizubringen.

Gebühren ab 01.01.2024

SchmutzwasserGebühr EUR/m³
Beitragszahler2,97
Nicht-Beitragszahler3,16
  
NiederschlagswasserGebühr EUR/m²
Beitragszahler0,32
Nicht-Beitragszahler0,42

Gebühren ab 2025

SchmutzwasserGebühr EUR/m³
Beitragszahler2,89
Nicht-Beitragszahler3,20
  
NiederschlagswasserGebühr EUR/m²
Beitragszahler0,36
Nicht-Beitragszahler0,41

Download

Infos zu den verschiedenen Satzungen sowie zur gesplitteten Abwassergebühr können Sie sich hier herunterladen:

Kontakt

Haben Sie Fragen zur Entsorgung von Abwasser oder weiteren Serviceangeboten der Stadtwerke Weiden? Dann stehen Ihnen die freundlichen Mitarbeiter unserer Kundenbetreuung gern zur Verfügung.

Kundenbetreuung

Tel 0961 67 13 -800

Hightech für saubere Entsorgung

Die Reinigung von Abwasser, das von der Kanalisation gesammelt und zur Kläranlage transportiert wird, ist eine zentrale Aufgabe der Stadtwerke für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Über 6 Mio. m3 Abwasser werden jährlich in unseren modernen Klärwerken und aufwendigen Reinigungsstufen aufbereitet und dem regulärem Kreislauf wieder zugeführt.

Rechenanlage

Die Rechenanlage stellt die 1. Behandlungsstufe des mechanischen Reinigungsteils dar. Im Rohabwasser sind Grobstoffe unterschiedlicher Art und Größe enthalten, die in den meisten Fällen nicht in das Abwasser gehören, sondern in die Mülltonne.
Zwei Rechenanlagen sieben die Grobstoffe aus dem Abwasserstrom. Diese werden anschließend gewaschen und mit Hilfe von Pressen entwässert.
Das übriggebliebene Rechengut wird in der Müllverbrennungsanlage energetisch verwertet.

Sandfanganlage

Sand gelangt in der Hauptsache durch das Abschwemmen von öffentlichen Verkehrsflächen nach Regenfällen in das Abwasser. Er stört in den nachfolgenden Behandlungsstufen und muss daher soweit als möglich aus dem Wasser entfernt werden.

In der Sandfanganlage als 2. Behandlungsstufe des mechanischen Teils wird der Sand zum Absetzen gebracht und über Unterwasserpumpen in eine Separierungseinrichtung gefördert.
Nach der Wäsche liegt der organische Anteil im Sand unter 3 % und er kann somit wirtschaftlich entsorgt bzw. verwertet werden.

Vorklärbecken

Im Abwasser ist eine große Menge an Feststoffen enthalten, die schwerer als Wasser sind und sich somit absetzen lassen. Dieser Vorgang vollzieht sich in den Vorklärbecken beim langsamen Durchfließen.

Das Absetzgut am Beckenboden (auch Primärschlamm genannt) wird durch Schlammräumer unter Wasser in tiefe Trichter geschoben und automatisch zur Schlammfaulung gepumpt.

Das nun mechanisch vorgeklärte Abwasser fließt in die biologische Reinigungsstufe.Die Aufbereitung der Abwässer ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns. Zwischen 10.000 und 50.000 m3 „gebrauchtes“ Wasser wird täglich von unseren modernen Klärwerken aufbereitet und dem regulären Kreislauf zugeführt.

Belebungsbecken

Die Belebungsbecken stellen das Herzstück des biologischen Reinigungsteils dar.
Kleinstlebewesen, überwiegend Bakterien, sind unter günstigen Lebensbedingungen in der Lage, gelöste organische Abwasserinhaltsstoffe und Ammonium bei Vorhandensein von Sauerstoff als Nahrung aufzunehmen und in anorganische Verbindungen (CO2, H2O und NO3) umzuwandeln, wobei sie sich unter Bildung von Biomasse (Belebtschlamm) vermehren.

Der Sauerstoff wird als Luft auf der Bodenfläche der 6 m tiefen Becken fein verteilt und unter Druck eingeblasen.

Nachklärbecken

Das Abwasser-Belebtschlammgemisch fließt aus den Belebungsbecken den Nachklärbecken zu. Sie haben die Aufgabe, die Biomasse vom geklärten Abwasser zu trennen und mit Hilfe von Pumpen als sog. Rücklaufschlamm den Belebungsbecken, also ihrem Arbeitsplatz zurückzuführen.

In den Zulauf der Nachklärbecken werden Fällungsmittel beigemischt, um den Nährstoff Phosphor aus dem Abwasser zu entfernen.

Rohschlammerfassung

Die Biomasse im Belebungsbecken wächst ständig. Der Zuwachs wird als Überschußschlamm (ÜS-Schlamm) aus den Belebungsbecken entfernt, statisch und maschinell eingedickt und automatisch der Schlammfaulung zugeführt.
Dies erfolgt abwechselnd mit dem Primärschlamm aus der Vorklärung.

Schlammfaulung

Kernstück der Schlammbehandlung ist die Schlammfaulung. Der Rohschlamm wird automatisch in die vollkommen geschlossenen Faulbehälter gepumpt. Unter Luftabschluß werden die organischen Schlammbestandteile reduziert und in einen nicht mehr fäulnisfähigen Zustand gebracht. Bei diesem Umwandlungsprozeß wird Klärgas gewonnen.

Faulschlammentwässerung

Der Faulschlamm aus den Faulbehältern besteht zu 97 % aus Wasser. Es gilt, den Wasseranteil zu verringern, um so die Restschlammenge zu reduzieren.

Die Entwässerung erfolgt in den Hochdruck-Bandfilterpressen. Die Zugabe von Flockungshilfmittel verbessert die Entwässerungseigenschaften.
Die zu entsorgende Klärschlammmenge beträgt nur ca. ein Zehntel der Ausgangsmenge.

Ihr Ansprechpartner

Sie möchten mehr zur Reinigung von Abwasser in Weiden erfahren? Dann melden Sie sich einfach bei unserem Ansprechpartner.
 

Betriebsleiter Kläranlage:

Tel 0961 67 13 -111

Nachhaltiges Energiekonzept

Ein Klärwerk benötigt zum Betrieb elektrische Energie und Wärme. Um möglichst wirtschaftlich und damit kostengünstig zu arbeiten, wird die eigenerzeugte Energie in Form von Faulgas sowohl in Wärme als auch in Strom umgewandelt (Kraft-Wärme-Kopplung).

Das Klärgas wird in den Faulbehältern durch die Schlammausfaulung erzeugt. Die tägliche Biogasmenge beträgt rund 2.500 m3. Das Gas besteht zu zwei Drittel aus Methan und ist somit brennbar. Der Energieinhalt von 1 m3 Biogas entspricht 0,7 l Heizöl.

Das täglich anfallende Gas wird den Gasmotoren zugeleitet und in Strom und Wärme umgewandelt. Die Gasmotoren besitzen je eine Leistung von 225 kW(el). Ein Block-Heiz-Kraftwerk (BHKW) deckt bei Vollast über 50 Prozent des elektrischen Energiebedarfs ab. Die Verwendung von Erdgas ist ebenfalls möglich.

Wärmebedarf besteht neben der Gebäudeheizung und Warmwasseraufbereitung ganzjährig für die Erwärmung des Rohschlamms in der Schlammfaulung. Diese wird über die Abwärme des BHKW´s gewonnen.
Der Ausfaulprozess benötigt eine möglichst konstante Temperatur von 35 °C bis 37 °C.

Zwei Kesselanlagen können bei erhöhtem Wärmebedarf dazugeschaltet werden.

Die elektrische Eigenerzeugung durch BHKW‘s (2 x 225 kW) deckt also über 50 Prozent des gesamten elektrischen Leistungsbedarfs ab. Nur noch 200 kW sind über Fremdstrombezug abzudecken. Dafür steht dem Klärwerk ein getrenntes Einspeisungsnetz zur Verfügung.

Weitere Infos

Weitere Informationen zu unseren regenerativen Anlagen finden Sie in der Rubrik Energiezukunft.

Ihr Ansprechpartner

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Betriebsleiter Kläranlage:

Tel 0961 67 13 -111

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